Es klingt logisch: Weniger Energie hineingeben und schon funktioniert die Maschine Mensch nach den Regeln der Physik und baut aufgrund des dadurch entstehenden Energiemangels das Körpergewicht ab. Also weniger zu essen führt demzufolge zu weniger Gewicht. Es stellt sich nur die Frage: Warum scheitern dann nahezu Alle, die versuchen abzunehmen? Anders gefragt: Warum nehmen Menschen nicht langfristig ab, selbst dann nicht, wenn sie dauerhaft weniger essen?
Es gibt Menschen, die mit weniger Kalorien auskommen. In der Tierhaltung kennt man dieses Phänomen sehr gut und bezeichnet die Tiere mit dieser Eigenschaft als „gut füttrig“. Es war eben oft ein Überlebensvorteil, weniger Kalorien zu brauchen, weil so Nahrungsknappheiten besser überstanden werden konnten. Es gibt Anthropologen, die behaupten, ohne diese Eigenschaft wäre die Menschheit längst ausgestorben. Dieser einstige Überlebensvorteil, mit viel weniger Energie aus der Nahrung auszukommen, hat sich bei manchen bis heute gehalten. Zugegeben: Das ist inzwischen in vielen Teilen der Welt eher lästig. Es lässt sich so aber erklären, warum manche die genetische Voraussetzung haben, überhaupt dick werden zu können und andere eben nicht. Letztere selbst dann nicht, wenn sie mehr essen, als sie eigentlich bräuchten. Auch Sie kennen sicher Menschen, die quasi pausenlos essen müssen, die aber dennoch kein Gramm zunehmen. Dünnsein hängt weniger mit der aufgenommenen Energie zusammen, als wir glauben. Dünnsein ist also keine Leistung.